Historische Fasanerie
Die historische Fasanerie ist mehr als das Hotel, das seine Anfänge am Ende des 19. Jhd. hat. Die Geschichte reicht über die barocke Blütezeit bis ins 16. Jdhd. zurück.
Neben dem Romantik Hotel Landschloss Fasanerie finden Sie unterschiedliche Gartenbereiche wie der Wildrosengarten, die barocke Weiheranlage, der Landschaftsgarten und eine salische Burgruine aus dem 12. Jhd.
Regelmäßige Führungen durch den Garten
Entdecken Sie mit der Kammerzofe das Barocke Gartendenkmal Tschifflick. Aktuelle Informationen und Termine finden Sie auf der Website von Zweibrücken.
Die herzogliche Kammerzofe führt durch Gelände und Geschichte des barocken Gartendenkmals Fasanerie. Beim einstündigen Spaziergang unter dem Motto „Die Kirschen von Tschifflick“ hören Sie von Freud und Leid des Lebemanns Leszczynski und der schicksalhaften Geschichte seiner Familie: Lebenslust, Intrigen, Sehnsucht und Hoffnung – filmreif!
Zu verdanken haben wir die historische Gartenanlage Fasanerie dem Polenkönig Stanislaus Leszczynski. Sein Freund und Mentor Karl XII. gewährte ihm in seinem Wittelsbacher Herzogtum Zweibrücken Asyl. Stanislaus baute sich – in Erinnerung an die glückliche Zeit in Bessarabien – hier eine Sommerresidenz und gab ihr den türkischen Namen Tschifflick. Gemälde von König Stanislaus, seiner Gemahlin Katharina Leszczynskaya und den beiden Töchtern Anna und Maria zieren die Wände im Kaminzimmer. Die ältere Tochter von Stanislaus und Katharina – Anna – verstarb bereits in jungen Jahren und wurde im Kloster Gräfintal beigesetzt. Die zweite Tochter, Maria heiratete 1725 den späteren König Louis XV. von Frankreich in Straßbourg.
Am 11. Dezember 1718 starb König Karl von Schweden den Soldatentod in Norwegen. Das Herzogtum Zweibrücken fiel zurück an den Pfalzgrafen Gustav Samuel Leopold. Daraufhin musste Stanislaus Zweibrücken verlassen. Zuflucht fand er während dieser Zeit in Weißenburg im Elsass. Sein Schwiegersohn gewährte ihm Asyl und übertrug ihm im Jahre 1735 das Herzogtum Lothringen und Stanislaus übersiedelte mit seiner Familie nach Nancy.
1715 entstand die barocke Kern-Anlage von dem schwedischen Architekten Sundahl, die Mitte des 18. Jahrhunderts von dem renommierten Hofgärtner Johann Petri zu einem Landschaftspark erweitert wurde.
Die historische Fasanerie
Der noch heute gebräuchliche Name Fasanerie stammt von Herzog Christian IV. Nachdem Stanislaus nach Nancy übergesiedelt war, wurden die Holzbauten weitgehend abgetragen. Herzog Christian IV. von Zweibrücken legte nach 1740 einen großen Fasanengarten an.
Das Naherholungsgebiet Fasanerie
Am 1. Januar 1897 konnte die Stadt Zweibrücken die historische Fasanerie vom Landgestüt erwerben. Die Stadt richtete ein Naherohlungsgebiet für die Bevölkerung ein. Das Landgestüt Zweibrücken hatte die Anlage 1801 von Nepoleon Bonaparte geschenkt bekommen und nutzte diese als Fohlengarten.
Die Besonderheit dieses gartenbaulichen Denkmals liegt in der Erhaltung der ursprünglich geplanten Anlage von 1714 durch den schwedischen Gartenbauarchitekten Johann Erikson Sundahl. 1756 wurde eine Erweiterung durch den Gartenbauarchitekten Petri geplant und gebaut. Hierbei handelte es sich in der Hauptsache um einen Seitengarten mit Pavillons und einem Baumsaal durch den Gartenbauarchitekten Petri vorgenommen. Im weiteren Verlauf der Geschichte wurde die Anlage erhalten und renoviert, aber es wurden keine tiefgreifenden Veränderungen vorgenommen.
Die Anlage heute
Heute beherbergt die 40 ha große, von einer Umfassungsmauer umschlossene Anlage das Romantik Hotel Landschloss Fasanerie, einen Wildrosengarten, die historische, barocke Gartenanlage mit den Weihern, der salischen Ruine der Ehrwoogburg aus dem frühen 12. Jahrhundert und den Landschaftsgarten mit gut ausgebauten Spazierwegen.